Zwei Heimsiege in Folge – den Neuköllner Bären ist ein perfekter Saisonstart geglückt! Nach dem Sieg gegen die Freibeuter aus der Vorwoche machte das heiß erwartete Derby gegen TuS Neukölln 3 seinem Namen alle Ehre.

Nach etwas verschlafenem Start setzten sich die Bären bereits im Laufe des ersten Viertels durch einen 12:0-Lauf leicht ab. Grund dafür war vor allem ein dickes Fell in der Defense, welches dem Gegner keine einfachen Würfe ermöglichte. Besonders die Reboundarbeit war im ersten Spielabschnitt auf beiden Seiten des Feldes überragend. Das erste Derby-Viertel endete mit 15:7.

Das zweite Viertel war geprägt von stärkerer Nervosität auf beiden Seiten. Leichte Ballverluste waren die Folge, die aber selten zu weiteren Punkten führten. Im weiteren Verlauf verließen sich die Hausherren dann wieder auf ihren Jagdinstinkt und konnten den Vorsprung mit drei Dreiern bis zur Halbzeit auf über zehn Punkte ausbauen. Beim Stand von 26:15 ging es in die Kabine.

Der Turn- und Sportverein hatte sich doch noch etwas vorgenommen und kam folgerichtig besser in die zweite Hälfte. Eine aggressive Verteidigung zwang die Bären mehrfach zu schlechten Würfen, und durch eine bessere Wurfauswahl verkürzten die Gäste den Rückstand. Die Bären-Verteidigung hielt jedoch noch stand, und so stand es zum Ende des dritten Viertels noch immer 38:31.

Die Bären suchten nun zu Beginn der vierten Viertels die Entscheidung. Angetrieben von ihren Fans im „gläsernen Hexenkessel“ überdrehten sie jedoch etwas und schenkten durch einige Ballverluste ihr komfortables Polster her. Das Spiel stand nun endgültig auf Messers Schneide, die wechselnden Führungen ließen die Emotionen hochkochen. Einfache Punkte gab es nicht mehr, jede Schiedsrichter-Entscheidung wurde ausdiskutiert. Ein offener und vor allem fairer Schlagabtausch entwickelte sich, mit sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. In der Crunch Time entschieden dann aber die Kaltschnäuzigkeit der Bären und eine perfekte Freiwurfquote. Der SV behielt letztlich mit 52:49 die Oberhand im Neuköllner Derby.

Die Bären konnten vor allem auf ihre gute Verteidigung in den ersten drei Vierteln (31 zugelassene Punkte in 30 Minuten) bauen. Weitere Siegfaktoren waren ein überragendes Teamplay, ein kühler Kopf und eine perfekte Freiwurfquote in den entscheidenden letzten Minuten.