Mit dem ersten Spiel im neuen Jahrzehnt findet der SV Neukölln 09 2 zurück auf die Siegerstraße. Gegen den Berliner TSC 2 gibt es viele, viele Punkte auf beiden Seiten, aber am Ende einen verdienten Heimsieg (94:84).
Wie immer sind die zweiten Neuköllner Bären voll besetzt, obwohl einer der wichtigsten Spieler heute aussetzen muss. Er ist aufgrund des grassierenden Bärenfiebers leider an die Bank gefesselt, springt dafür aber als Coach ein. Der eigentliche Coach streift sich dagegen das Trikot über und will selbst mal wieder mitmischen, um energiegeladen ins neue Jahr zu starten.
Wie so häufig verlaufend die ersten Minuten der Rückrunde wie im Winterschlaf. Die Bären kassieren zwei schnelle Körbe und können nicht antworten. Drei Minuten dauert das Aufwachen – das kommt dann aber umso heftiger. Die Neuköllner stellen klar, wem die Bärenhöhle gehört: Mit einem 11:2-Lauf zwingen die Bären den Berliner TSC zur ersten Auszeit! Das Publikum in der Halle ist nun ebenfalls im Spiel. Nach dem Timeout spielen die Gäste besser, können jedoch den Dread Bear nicht kontrollieren. Er holt Rebounds, läuft Fastbreaks und trifft auch die ganz schweren Fadeaways – und der TSC findet einfach kein Gegenmittel. Doch offensiv besinnen sich die Gäste auf ihren starken Zug zum Korb, provozieren die traditionell ungeduldigen Bärenpranken zu einigen Reach-In-Fouls und kommen so an die Linie. Dort versenkt der TSC vier aus fünf und kämpft sich wieder heran. Nach zehn Minuten zeigt die Anzeige: 26:22.
Nun sind die Berliner vom TSC richtig im Spiel und scheinen den wunden Punkt im Bärenfell entdeckt zu haben. Ihr Run hält an und mutiert zu einem 2:15-Lauf! Den Bären stockt der Atem, denn damit gehen die Gastgeber erstmals wieder seit Spielbeginn in Führung: 42:45 liegt nun der SV Neukölln hinten – so war das nicht geplant! Doch nun bricht die Zeit des eigentlichen Bärencoaches an, der sich heute für das Trikot und gegen das Coaching Board entschieden hat: Er macht vorne fünf Punkte in Folge und zwingt den Gegner hinten zu schlechten Würfen, aus denen der SV mit Fastbreaks Kapital schlagen kann. Durch diesen Energieschub kurz vor der Pause bringt er sein Team zu einfachen Punkten und führt einen 14:2-Lauf an. Zur Halbzeit ist der Vorsprung wieder ausgebaut und die Bären gehen mit neun Punkten Vorsprung in die Halbzeit: 56:47.
Vom Interimscoach hervorragend eingestellt kommen die Neuköllner mit einem Bärenhunger aus der Kabine. Sie spielen nun eine deutlich verbesserte Defense und vertrauen der eigenen Helpside. Dadurch gibt es für die großen Bären viele Rebounds einzusammeln, die Fastbreaks gegen die unkoordinierte Defense der Gäste einleiten. Die Neuköllner Bären erarbeiten sich die höchste Führung des Tages: 62:47. Die Gäste vom TSC ihrerseits benötigen wieder einige Minuten, um zurückzukommen. Doch dann finden sie wieder ihren Rhythmus. An der Freiwurflinie haben sie sogar die Möglichkeit, auf fünf Punkte zu verkürzen, scheitern aber an den eigenen Nerven. Der SV Neukölln nutzt das und beendet auch das dritte Viertel bärenstark. Die Bären gehen mit einem weiterhin zweistelligen Vorsprung in die letzten zehn Minuten: 75:64.
Im letzten Abschnitt sollte hier eigentlich eine spannende Aufholjagd erzählt werden, in der sich die Bären brillant aus der Schlinge ziehen und das Spiel knapp gewinnen. Der Berliner TSC schafft es allerdings nicht mehr, den beruhigenden Vorsprung der Bären ernsthaft zu gefährden. Die Neuköllner spielen cool ihre Set Plays herunter und lassen die Zeit für sich arbeiten. Die ersten Punkte kommen wieder vom eigentlichen Coach, der in den nächsten Spielen öfter zum Einsatz kommen sollte. An beiden Enden des Feldes spürt man seine Präsenz. Am Ende läuft das Spiel entspannt, doch die Bären verpassen die 100 Punkte. Ist aber halb so wild, denn der Lachs ist gebuttert und bereit zum Verzehr – WIN: 94:84.
Die Neuköllner Bären zeigen abermals ihre neu gewonnene Stärke, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und den Gegner auf Abstand zu halten. Sie bringen den Vorsprung ohne größere Anstrengungen ins Ziel. Dabei hilft vor allem eine gute Defense im dritten Viertel, die zu ertragreichen Fastbreaks führt. Die großen Leute werden gefunden und hervorragend eingesetzt. Die Gäste haben dieser Überlegenheit nichts entgegenzusetzen und müssen mit leeren Taschen nach Hause fahren. Die Bären gewinnen jedes Viertel bis auf das letzte mit lediglich einem Punkt. Eine großartige und konstante Neujahrsleistung, die den Anspruch nach oben nochmals unterstreicht. Watch Out for Bears!