Zehnter Sieg in Folge: Bären auch gegen Intercor ohne Probleme

Die Bären siegen weiter: Mit einem 45:84 bei SSV Intercor 2 setzt der SV Neukölln 09 seine eindrucksvolle Serie in der Bezirksliga A fort – das dritte Spiel in Folge mit +30 Punkten Differenz.

Der Kern bleibt zusammen, der Rest ist unterwegs: Acht Bären sollen in der Friedrichshainer Palisadenarena ausreichen, aber der SVN ist natürlich trotzdem deutlich favorisiert. Intercor hatte zuvor nur eines aus acht Ligaspielen gewinnen können. An der Seitenlinie steht erstmals Coach T – bereits der vierte Spielleiter in diesem Jahr für Team Serious.

Und dem gefällt direkt, was er auf dem Court zu sehen bekommt: Gegen die Intercor-Zone geht der Ball zunächst immer wieder auf den Big Bear unter dem Korb, der mühelos seine körperliche Überlegenheit in Punkte ummünzen kann. Die Gastgeber halten mit Würfen von außen dagegen und treffen diese zunächst auch gut. Doch dann geht der Ball auch einmal verloren, mit zwei schnellen Pässen spielen die Bären die Zone aus und verwandeln ihrerseits humorlos ihre Würfe von außen. Drei Dreier in einer Minute bringen die 10:17-Führung.

Wie schon zuvor Charlottenburg und AC Berlin schafft es Intercor nicht, genug Druck auf die Bärenoffensive zu machen – und die kann sich aussuchen, wie sie am liebsten punkten möchte. Fünf weitere Dreier der Gäste finden ihr Ziel, hinzu kommen Cuts zum Korb, die gleich mehrfach mit Punkterfolg und Bonusfreiwurf beendet werden. Die Gastgeber bekommen keinen richtigen Zugriff, und vor der Halbzeit lässt auch die Kondition spürbar nach. Der Großbär unter dem Korb macht bis zur Pause elf Punkte, und lässt auf dem Weg dahin auch noch ein paar Freiwürfe liegen. 24:46. Klare Verhältnisse.

Mancher Neuköllner imaginiert nun bereits die Eistonne und geht in den Kraftschonmodus über. Genau die richtige Zeit für einen äußerst schlaksigen Bär, seine persönliche Show zu starten. Er nimmt sich nun jeden Wurf, den er kriegen kann, und trifft die meisten davon. Zum Viertelende dribbelt er aufreizend langsam in die gegnerische Hälfte, schlägt mit seine langen Haxen einen kurzen Haken und schenkt den Friedrichshainern einen Kobe-Bryant-And-One-Gedächtnisdreier ein. Das gefällt hier nicht jedem, aber wer trifft hat nun einmal Recht. Intercor hält noch dagegen, bringt sich aber mit nur zwei von zehn verwandelten Freiwürfen auch um den Gewinn dieses Viertels. 38:64.

Der Bock ist nun erkennbar weg bei den Gastgebern, aber bei den Bären finden sich noch immer einzelne Recken, die mit dem Spiel eine Rechnung offen haben. Die Eiche aus Uganda sprintet plötzlich übers Feld als wäre es das erste Viertel und schraubt den Vorsprung im Alleingang um acht Punkte nach oben. Und der fliegende Holländer hatte aufgrund von Foultrouble den größten Teil des Spiels verpasst und arbeitet seinerseits noch einmal an seinem Punkteschnitt. So wird das Schlussviertel zum Intercorer Waterloo. Endstand: 45:84.

 

Der SVN marschiert weiter und lässt allen Teams ab Ligaplatz 4 keine Chance. Der Kern des Teams ist offenbar in guter körperlicher Verfassung und kommt auch mit mehr Spielzeit gut über die Runden. Fünf Spieler in Double Digits zeigen die Kaderbreite im Vergleich zur Vorsaison. Zu einem Problem könnten nur die teilweise zu schnellen Fouls und die Freiwurfquote (hier: 42 %) werden.