Knacks in der Knaackstraße: Bären verlieren erstes Auswärtsspiel

Trotz deutlicher Leistungssteigerung kassiert der SV Neukölln 09 2 im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage. „Team Loco“ kommt beim Berliner TSC zunächst gut ins Spiel, dann kräftig unter die Räder und verliert am Ende mit 13 unseligen Punkten (79:66).

Während die anderen beiden Bären-Teams nach der langen Corona-Pause stabil bleiben und bereits erste Saisonsiege verbuchen konnten, hat die zweite Mannschaft gezwungenermaßen deutlich ihr Aussehen verändert. Abstimmungsschwierigkeiten und Anfangsprobleme hatten zu einer klaren Heimniederlage gegen Friedenau geführt. Und in die Knaackstraße wird ein neues Problem mitgebracht: Vier weitere Bären fallen mit laufender Nase aus.

Umso stärker gelingt der Auftakt ins Spiel: In der engen Sporthalle gibt es viel Gelegenheit, intensiv zu verteidigen, und das kommt den Fellmonstern zugute. Immer wieder krallen sie sich den Ball in der Defensive und schließen unter dem gegnerischen Korb gegen eine ungeordnete Transition der erfahrenen Hausherren erfolgreich ab. Die halten mit einfachem, klassischen Blockspiel dagegen und kommen so zu ersten Punkten. 13:19.

Noch im ersten Viertel stellen die TSCler um: Der Ball wird nun länger gehalten, über Dribblings und vor allem über Penetration der Center-Position sollen die Gäste in Schwierigkeiten gebracht werden. Und das funktioniert (leider) sofort. Zu schnelle Neuköllner Pranken und heftige Probleme bei der Verteidigung des TSC-Centers führen zu vielen Fouls und Freiwürfen. Bereits nach drei Minuten sind die Bären im Bonus. Die Hausherren verwandeln an der Linie starke 11 von 13 Würfe und erarbeiten sich trotz Neuköllner Gegenwehr eine kleine Führung zur Pause. 34:31.

Das Spiel ist ausgeglichen und bleibt es auch zu Beginn der zweiten Hälfte. Der BTSC schafft es nun besser, die Fastbreaks der Bären zu unterbinden. Dafür passen die Neuköllner schön die Zone aus und treffen erfolgreich von außen. Doch zwei, drei kleine Ungenauigkeiten, Fehlpässe und Ballverluste verhindern, dass der SVN entscheidend ran kommt. Im Gegenteil: Plötzlich bekommen die Hausherren richtig Oberwasser, setzen ihrerseits mit Fastbreaks Nadelstiche und ziehen davon. Trotz zweier Auszeiten kriegen die Bären das Ruder nicht gedreht und verlieren den Anschluss. 57:42.

Intensität noch einmal erhöhen, Krallen auspacken, kämpfen. Doch nun kommt auch noch Pech dazu: Während die Bären vorne unglücklich vergeben, fällt beim BTSC plötzlich alles, selbst der einzige Dreier (!!!) für das Team im Spiel. Ein 16:0-Lauf und über 20 Punkte Rückstand plötzlich, das Spiel scheint entschieden. Doch die Bären bäumen sich noch einmal auf, erkämpfen sich Ballgewinne, ziehen zum Korb, werden an die Linie geschickt. Und da versagen die Nerven: Nur 4 von 13 Freiwürfen im Schlussviertel sind zu wenig, um auf Schlagdistanz zurückzukommen. Es bleibt bei einer deutlichen Auswärtsniederlage. 79:66.

 

Ein Big Man mehr dabei und an der Freiwurflinie gleichwertig sein – mindestens diese zwei Hebel hätten im Gastspiel an der Knaackstraße wohl zum Sieg gereicht. Doch hätte, hätte, Fahrradkette, das zweite Bären-Team zeigte sich in aufsteigender Form und mit guten Ansätzen. Eine ordentliche Defensive, gute Transition und ein feines Händchen von Außen können als Pros mitgenommen werden. Mit Komplettbesetzung darf man von Team Loco noch einiges erwarten.