Der SV Neukölln 09 3 sichert sich im zweiten Spiel den ersten Sieg. Vom Start weg werden die Gäste vom TSC Spandau 4 auf beiden Seiten des Feldes dominiert und deutlich auf Distanz gehalten. Am Ende steht ein hochverdientes 76:48.
Den Auftakt hatte die dritte Bärenmannschaft in der Höhe etwas unglücklich verloren, aber bereits hier waren gute Ansätze und eine Spielidee erkennbar. Die im Schnitt sehr jungen Gäste aus dem fernen Spandau-Staaken hatten die Vorsaison mit 7:7 Siegen abgeschlossen, jedoch auch ihr Auftaktspiel verloren. Zu diesem Zeitpunkt der Saison lässt sich da kaum ein Favoritenstatus ausmachen.
Beide Teams starken etwas unrund ins Spiel, vom Schrittfehler bis zum falschen Einwurf häufen sich in den ersten Minuten die „unforced errors“. Okaye Wurfentscheidungen führen auch nicht zum Erfolg, und es dauert vier Spielminuten, bis der SVN den Bann bricht und die ersten Punkte erzielt. Es folgen direkt einige mehr, vor allem, weil die Bären gut in die Transition kommen und mit Zug zum Korb immer wieder erfolgreich sind. Aus einer weitgehend stabilen Defensive kommt immer wieder der schnelle Pass nach vorne; ein Flügelbär alleine elf Punkte am Stück aus Fastbreaksituationen. 18:4 nach dem ersten Viertel.
Die Fellmonster zeigen sich besonders defensiv gegenüber dem Auftaktspiel stark verbessert: Die Mitte wird dicht gemacht, die Closeouts kommen fix und der eine oder andere Block und Steal wird auch eingestreut. Allerdings wird der Gegner durch nicht vorhandenes Ausboxen zum Offensivrebound geradezu eingeladen und bekommt schon jetzt mehr als ein Dutzend 2nd Chances. Doch Spandau ist eiskalt und wirft nahezu alles weit daneben. Die Transition der Bären rollt und überrollt die Gäste mit einem 16:0-Lauf am Halbzeitende. Das Spiel scheint bereits jetzt entschieden. 41:12.
Kommt noch was vom TSCS? Zumindest die Moral ist noch da, und ein junger Spandauer hält die Fackel für seine Farben hoch, trifft auch einmal einige Würfe mehr und wird am Ende für fast die Hälfte der Gäste-Punkte verantwortlich sein. Doch fast dreißig Punkte sind einfach zu viel, und den Bären wird es offensiv weiterhin einfach gemacht. Nach Ballgewinnen der Neuköllner kommen nun zwar immer wieder einige Gegner schnell zurück, werden wie Slalomstangen umkurvt. Der Vorsprung sinkt so nur etwas zum 57:35.
Das Spiel ist durch. Mit dem großen Vorsprung im Rücken und erkennbar nachlassenden Kräften lassen die Bären etwas mehr zu, überzeugen jedoch bis zum Schluss auch mit Early-Offense-Punkten. Der SVN-Center pumpt ordentlich, greift sich defensiv aber immer noch einen Ball nach dem anderen und mutmaßlich ein Triple-Double mit Punkten, Rebounds und Steals. Wie eine Dampfwalze geht es bis zum Schluss zum gegnerischen Korb durch und zum verdienten Sieg: 76:48.
Die dritte Bärenmannschaft macht große Schritte, das ist bereits beim zweiten Spiel erkennbar. Verbesserungspotenzial gibt es logischerweise noch massig, doch die Spaß-Fight-Balance ist absolut intakt. Mal schauen, wo es diese Saison damit noch hingeht!