Janz doll bärenstark: Team Loco siegt gegen Charlottenburg

„Team Loco“ hält die Welt in Atem: Nach dem Durchmarsch durch die Bezirksliga startet der SV Neukölln 09 2 auch in die Landesliga mit einem unerwarteten Auftaktsieg. Eine bärenstarke Leistung gegen DBV Charlottenburg 3 wird mit dem 78:69 gekrönt.

Die Bären starten mit breiter Brust aus der Bezirksliga-Saison kommend, wollen in der Landesliga aber erst einmal um den Klassenerhalt kämpfen. Zwar ist der Kern des gut funktionierenden Teams zusammengeblieben. Aber fünf Abgängen steht nur ein Neuzugang gegenüber – auf dem Transfermarkt muss man da wohl noch einmal aktiv werden. Auf der anderen Seite spielen die Charlottenburger „Jungs“ mutmaßlich seit mehr als 30 Jahren zusammen. Die geballte, teils hochklassige Erfahrung reichte in der Vorsaison für 15 Siege aus 19 Spielen.

Und die altgedienten Recken zeigen den Young Bloods vom Start weg, was die Fallhöhe sein kann: Zwar erwischen die Bären einen passablen Start mit schönen Angriffen, werden aber in der Defensive extrem effektiv ausgepasst. Immer wieder kommt der Kick-out in die Dreier-Zone und die ersten sechs Angriffe in Folge (!!!) wird das Ding von außen versenkt. 5:15 nach vier Minuten. Doch die Hausherren bleiben fokussiert, flexen die jungen Muskeln und arbeiten sich wieder heran. Ein neuer Bären-Center macht seine ersten vier Punkte zum 22:20. Stark!

Keine Zeit zum Durchatmen, die Gäste bringen sofort wieder Druck und Größe unter dem Korb. Erst wird ein And-one versenkt, und auch in den nächsten beiden Angriffen punkten die DBVler perfekt von der Linie. Unzufriedenheit mit dem Schiedsrichter – eine schlechte Taktik. Und mit dem zweiten Lamentieren holt sich der Bärenneuzugang das zweite T ab und wird zum Duschen geschickt. Seine Mitspieler ärgern sich, aber freuen sich insgeheim auch auf den Kasten Bier, den er nun ausgeben muss – herzlich willkommen! Kurz abgelenkt, doch es geht weiter, hochklassig. Charlottenburg trifft weiter gut von außen, Neukölln macht das Spiel schnell und kommt über Fastbreaks und gute Zonenpenetrationen zum Erfolg. Auch der Spielercoach mischt nun mit. 41:41 zur Pause. Schweißabwischen.

Ohne langes Abtasten geht es nach der fünfminütigen Corona-Halbzeit direkt weiter, sicher nicht unbedingt ein Vorteil für die deutlich betagteren Gäste. Und tatsächlich können die Bären noch eine Schippe drauf legen. Die Verteidigung sitzt nun fest im Sattel, lässt kaum noch etwas zu, und neben den starken Cuts zum Korb lassen es die Pelzmonster nun auch noch von außen regnen. Vier Zweier, vier Dreier in diesem Viertel – und ein kleiner Vorsprung. Doch kein einziger Run in diesem Spiel für niemand, das ist richtig gut von beiden Teams. 62:55.

Doch wieder kommen die Gäste zurück ins Spiel, schaffen Punkte am Korb, kommen auf einen Punkt ran. Es bleibt ein Spiel auf Messers Schneide. Auch die Bären fighten zurück, denien Würfe und ziehen offensiv voll durch, mit Erfolg. 74:67 kurz vor dem Ende, nun schickt Charlottenburg die Hausherren, ein gutes Mittel bei heute 40% von der Linie. Doch es reicht am Ende, Team Loco gewinnt! 78:69.

 

Stark im Kampf, effizient in der Offensive, es gibt kaum etwas zu mäkeln beim ersten Auftritt von Team Loco in der Landesliga. Vielleicht muss man auch den Team-Rufnamen überdenken, denn das war richtig seriös, mit ein bisschen Spaß dabei!

Am grünen Tisch wurde das Spiel später noch 20:0 für den SVN gewertet, aus unbekannten Gründen. Doch wir alle haben gesehen, wie es gelaufen ist und freuen uns auf den nächsten Auftritt der zweiten Bären beim Friedenauer TSC.