Im Slalom durch Friedrichsfelde: Zweite Bären siegen zuhause

Der SV Neukölln 09 2 kommt gegen den SCB Friedrichsfelde zurück auf die Siegerstraße. Vom Start weg dominant, reicht den Bären eine überzeugende erste Halbzeit, um das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Am Ende steht es 77:51.

Drei Niederlagen aus den letzten vier Heimspielen haben Team Loco richtig wehgetan. Doch Platz zwei in der Liga steht weiterhin und soll verteidigt werden. Dafür braucht es gegen den SCB Friedrichsfelde auf jeden Fall einen Sieg. Die Blauen aus Ostberlin haben naturgemäß etwas dagegen und müssen selbst auch noch aufpassen, am Saisonende nicht vielleicht noch abzusteigen.

Und die Gastgeber starten stark in die Begegnung. Ganz anders als im letzten Spiel stimmt von Beginn an die Körperspannung der Fellmonster. Schnell, kraftvoll und wendig tanken sich die Bären durch die Reihen des SCB, die mit ihrer strengen, disziplinierten Spielweise statisch wirken und zu Slalomstangen degradiert werden. Als Anführer der Neuköllner Bärenbande tut sich erneut die schnellste Maus aus Barcelona hervor, die immer wieder Haken um die Gästespieler schlägt und zum Korb durchkommt. Elf Punkte bringt er allein im ersten Viertel auf das Konto des SVN – und damit mehr als die gesamte Mannschaft des Gegners. 21:10.

Von Friedrichsfelde kommt zu wenig Kreativität, und das ändert sich auch im weiteren Spielverlauf nicht. Lauf- und Passwege werden von den jungen Spielern quasi telegraphiert, und mit einer motivierten, vielbeinigen Bärendefensive ist immer wieder eine Pranke zu viel dazwischen. Drei Treffer aus dem Feld und 2/8 Freiwürfe sind das Armutszeugnis der Gäste in diesem Spielabschnitt. Dagegen treffen beim SVN nun auch weitere Spieler, finden den Weg zum Korb und versenken Würfe von außen. Für die Quick Wins wird konzentriert gearbeitet, aber fast jede Körpertäuschung und jeder Pick führen für die Bären zum schnellen Erfolg. 40:18.

Was kann hier noch passieren? Fullcourtpress und ein wenig Unterstützung für die Gäste durch die Bären? Kriegen wir hin, denn der Captain von Team Loco schafft es, sich innerhalb von sechs Minuten vier persönliche Fouls abzuholen – rekordverdächtig! Doch auch wenn das dem SCB zu einigen Punkten verhilft – die Bären treffen weiter und schrauben durch weitere Punkte unter dem Korb und versenkte Dreier ihren Vorsprung auf 28 Punkte hoch.

Feierabend in Minute 30? Kriegen wir auch hin. Und mit dem Abfall der Körperspannung kommen die Gäste plötzlich wieder ins Spiel, umgekehrt treffen die Bären nichts mehr. Konsequenz ist ein 0:11-Run der bis zu diesem Zeitpunkt fast chancenlosen Ostberliner. Und 17 Punkte Rückstand könnte man in sechs Minuten durchaus noch aufholen … Auszeit SVN und noch einmal Brust durchdrücken. Das Spiel ist noch nicht vorbei! Zurück auf den Court kommt die Dominanz vom Spielbeginn und jeder darf noch einmal zeigen, was er drauf hat. Der Neuköllner Dread Bear übernimmt und stockt mit akrobatischen Aktionen unter dem Korb sein Punktekonto auf 25 an diesem Abend auf. Der Bären Big macht tatsächlich auch einmal Punkte direkt am Korb und die Kleinbären treffen von außen. So geht auch das Schlussviertel am Ende knapp an den SVN und das Spiel sowieso: 77:51.

 

Das letzte Heimspiel der Saison an der Hertabrücke hält noch einmal einige positive Momente bereit. Die Bären zeigen wieder, dass sie sich selbst unter Spannung setzen und den Court dominieren können. Es bleiben drei Auswärtsspiele und ein Heimspiel in der ungeliebten Regenbogenschule, und dann wird abgerechnet. Weiter geht es bereits am Sonntag beim TSV Rudow.