Noch im Winterschlaf? Bären verlieren beim Berliner SC

Die dritte Mannschaft des Berliner SC entwickelt sich zum Angstgegner für den SV Neukölln. Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel hatten die Wilmersdorfer auch im zweiten Aufeinandertreffen das bessere Ende für sich und gewannen 49:37.

Wie im Winterschlaf begannen die Bären ihr Auswärtsspiel: Während gegen andere Gegner im ersten Viertel bereits deutlich das Revier abgesteckt wurde, stand es in Wilmersdorf schnell 14:2 für die Hausherren. Der BSC übte von Anfang an Druck durch eine Ganzfeldpresse aus. Taktisch konnten die Neuköllner sich viele freie Würfe erspielen, trafen jedoch nicht wie aus den bisherigen Saisonspielen gewohnt. Bereits jetzt wurde das Spiel ein dreckiger Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Leere Jagdgründe nach dem ersten Viertel: 14:7.

Im zweiten Viertel nahmen die Bären langsam wieder die Fährte auf und kamen besser mit der Verteidigung des Berliner SC zurecht: Der SV befreite sich besser aus der Presse und gestaltete die Punkteverwertung ausgeglichen. Trotzdem jagten die Bären ungewohnt nachlässig aus der Distanz: Es fiel nichts oder zumindest nicht genug. Hinzu kam, dass ein Bär bereits verletzungsbedingt das Rudel verlassen musste. 28:22 zur Halbzeit.

Die Bären kamen trotzdem gut erholt aus der Pause in die zweite Hälfte. Die eigene Höhle wurde besser gehütet, und offensiv gab es leichtere Beute. Beim Stand von 28:26 wurde die Jagd um den zweiten Tabellplatz wieder spannend. Ein letztes Mal. Denn der BSC hatte wieder das bessere Ende für sich: Mit aggressiver Defense und besserer Wurfauswahl und -beute gab es einen 9:1-Lauf. Kaltschnäuzigkeit und Jagdrhythmus gingen dem SV erneut verloren, so dass der Rückstand auf zehn Punkte wuchs: 37:27 nach dem dritten Viertel.

Doch die Bären wären nicht die Bären, wenn sie sich im letzten Viertel keinen dreckigen, hart umkämpften Kampf geliefert hätten. Mit allen erlaubten und gerade noch erlaubten Mitteln und vollem Körpereinsatz versuchten sie, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Doch der Berliner SC zog seine Spielanlage mit Augenmaß durch und hielt den Vorsprung konstant bei zehn Punkten. So stand am Ende ein überraschend sicherer, verdienter Sieg für die Wilmersdorfer: 49:37.

 

Vor allem eine schwache Wurfquote von außen bescherte den Neuköllner Bären einen herben Rückschlag im Aufstiegskampf. Viele freie Würfe konnten einfach nicht verwertet werden. Bei 37 statt sonst durchschnittlich 58 Punkten muss jedoch auch der effektiven gegnerischen Defensive Respekt gezollt werden. Der zweite Tabellenplatz ist damit erst einmal futsch…