Die Bärinnen vom SV Neukölln 09 holen im dritten Spiel der jungen Bezirksliga-Saison den ersten Sieg. In einem packenden Aufeinandertreffen mit dem SSV Intercor geht es lange hin und her, am Ende steht jedoch ein verdientes 57:54 für „Team Kuma“.
Im Sommer ganz frisch aus der Taufe gehoben, gaben die Bärinnen erst vor zwei Wochen ihr Debüt auf dem Court. Für viele war das das erste Ligaspiel überhaupt; umso respektabler, das in beiden ersten Spielen durchaus auch ein Sieg drin gewesen wäre. Mit unkonventioneller Taktik und mal tapsigen, mal mächtigen Prankenschlägen wurden einige Lachse mehr erjagt als man erwarten konnte, und beide Spiele wurden nur knapp verloren. Mit dem SSV Intercor kommt einmal mehr ein deutlich erfahreneres Team an die Hertabrücke, jedoch mit vielen guten Erinnerungen und an diesem Tag mit dem eigenen Saisonstart.
Langes Abtasten ist nicht Bärensache, und so geht es mit viel offensivem Elan in das Spiel. Die 24-Sekunden-Uhr ist keine relevante Größe im Team Kuma, auch im Halbfeld wird sofort geshootet, sobald es freie Sicht auf den Lachs gibt. Mit drei erfolgreichen Prankenschlägen erobern sich die Pelzträgerinnen eine 7:0-Führung – die höchste der bisherigen Vereinsgeschichte. Die Gäste aus Friedrichshain suchen ihr Heil unter dem Korb, doch dort stehen mit der Spielertrainerin und einer schmerzlich vermissten Rückkehrerin zwei Bigs zur Rim Protection. Nach einem ersten Schütteln findet der SSV aber zunehmend Wege um diese herum, gleichzeitig fällt die Wurfquote von außen auf der anderen Seite. 12:13 nach dem ersten Viertel.
Coach R hat sich an diesem Tag auf jeden Fall etwas vorgenommen, nach der ersten Pause kommt sie mit doppeltem Elan aufs Feld zurück. Defensiv wird es für die Gäste an der Zonengrenze sehr dunkel und dreimal in diesem Spiel wird die Endstation der Wurfversuche eine Pranke der Kapitänin sein. Und offensiv gibt sie die Midrange Assassin und bringt Team Kuma wieder in Führung. Die Gäste bringen jedoch ausreichend Erfahrung mit, suchen ihr Heil weiter im Zug zum Korb und holen sich benötigte Punkte gerne auch an der Charity Line ab. Der Vergleich bleibt spannend. 27:23 zur Pause.
Fast schon traditionell nehmen sich Bärinnen und Bären zur Halbzeit ein kleines Nickerchen, und die Konzentration muss dann erst einmal wieder in Beine und Pranken sickern. Und es scheint, als ob Intercor auch in diesem Fall daraus Profit schlagen kann: Während die Würfe beim SVN nun nicht mehr fallen wollen, ein bisschen Energie und Fokus bei Team Kuma fehlen, schaffen die Gäste einen Stop nach dem anderen, im Eichhörnchenmodus ziehen sie davon, zwei Punkte hier aus dem Halbfeld, ein Punkt hier an der Linie und vielleicht geht das Spiel wie die beiden vorangegangenen zu Ende. Intercor führt, 35:41.
Time to shine, Kuma Kuma! Die Bärin aus dem Land der aufgehenden Sonne hatte an diesem Tag einen vergleichsweise moderaten Tag, doch im Schlussviertel gelingt plötzlich wieder alles. Mit dem Druck des Rückstands und der verbleibenden Spielzeit trifft sie nun wieder nach Belieben, drei ihrer insgesamt sechs Dreier und einiges mehr. Auch Coach R ist wieder mit am Start, gemeinsam scoren sie alle (!) 30 Punkte des SVN in der zweiten Halbzeit. In der Crunchtime wird nicht ein einziger Feldkorb der Gäste mehr zugelassen – Lockdown Defense! Und eine Minute vor Schluss ist klar: Das wird reichen diesmal! Der erste Sieg für Team Kuma ist in Sack und Tüten. 57:54.

Wahnsinn! Tolle Sache für die Kuma-Bärinnen! Der erste Sieg im dritten Spiel, und das auf jeden Fall total verdient. Die Fortschritte von Spiel zu Spiel sind mit Händen zu greifen, der Sprung aus der letzten Woche war noch einmal deutlich größer als zuvor: Der Ball läuft gut durch die Reihen, die besser postierten Spielerinnen werden gefunden, das Boxout und die Halbfeld-Defense insgesamt sind stark verbessert und die Ballsicherung funktioniert immer besser. Wir freuen uns auf alles, was folgt! KUMA!