Zum Nachholspiel nach Wilmersdorf beim Berliner SC 3 fährt eine stark dezimierte Mannschaft des SV Neukölln 09. Besonders unter dem Korb fehlen den Bären einige wichtige Spieler. Nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen keine guten Voraussetzungen. Auf der anderen Seite geht es für den Berliner SC um den Aufstieg, den sie mit einem Heimsieg klar machen können.
Der SV hat Startprobleme in den ersten beiden Minuten und muss bereits nach einer Minute einem Rückstand von vier Punkten hinterherlaufen. Nach drei Minuten fangen sich die Bären und teilen die ersten Pranken aus: 4:4 – Ausgleich! Die Gastgeber sind jedoch einfach präsenter und nutzen ihre körperlichen Vorteile unter dem Korb. Sie setzen ihre Center durch Pick and Roll gut in Szene und kommen zu einfachen Punkten. Hier fehlt den dezimierten Neuköllnern sowohl Gewicht als auch Größe. Die Bären liegen zwischenzeitlich mit sechs Punkten hinten, zu der vor allem eine an diesem Tag mangelhafte Help Defense ihren Teil beiträgt. Trotz einer starken Freiwurfleistung im ersten Viertel liegt der SV Neukölln 09 aufgrund der fehlenden Gegenwehr mit 19:14 zurück.
Der Berliner SC ist hoch motiviert für den letzten Sieg zum Aufstieg und kommen entsprechend energiegeladen aus der Viertelpause. Ein 6:0-Run wirft die Bären weiter zurück. Die Wurfquote der Bären bleibt im Keller, da schlechte Wurfentscheidungen getroffen werden, aus denen die Wilmersdorfer gefährliche Fast Breaks einleiten. Die Bären kämpfen sich durch eine starke Half Court Press und den daraus resultierenden Ballgewinnen auf einen Punkt heran, haben aber nicht die Coolness, die Führung zu erlangen. Stattdessen erhöhen die Gastgeber den Druck in der Defense und kommen dadurch ebenfalls zu einfachen Punkten. So kassieren die Bären fünf Punkte in der letzten Minute: Statt mit einer wichtigen Führung müssen die Neuköllner mit einem deprimierten Rückstand von sieben Punkten in die Halbzeitpause: 39:32.
Eine Spezialität der Bären – der Dreier – fällt heute ebenfalls nicht kontinuierlich. Mit nur zwei Dreiern in der ersten Halbzeit fehlten die Punkte von draußen. Kombiniert mit den schlechten Wurfentscheidungen in der Zone ergibt sich ein eher frustrierendes Gefühl in der Wurfpranke. Die Würfe fallen nicht und zu allem Übel foult sich ein Bär Mitte des dritten Viertels aus. Die Gastgeber scoren einen Lauf von 9:3 und ziehen auf 20 Zähler davon. Die Bären müssen defensiv umstellen, der BSC kann sich jedoch relativ schnell anpassen und antwortet erneut mit einem Scoring Run von 13:0 Punkten. Nach 30 Minuten steht es 68:46.
Bereits Ende des dritten Viertels ist die Partie nahezu entschieden. Die Moral der Bären leidet weiter mit jedem Fehlwurf. Der Gastgeber will es jetzt wissen und trifft auch die Würfe gegen Close Outs. Doch Aufstecken ist keine Option, auch wenn die Bären mit zwischenzeitlich 30 Punkten zurückliegen. Um dem Gastgeber nicht völlig das Feld zu überlassen, reißen sich die Bären am eigenen Fell und beenden das Spiel mit einem respektablen 11:0-Lauf, der das Endergebnis deutlich besser aussehen lässt: Endstand 80:62.
Eine teilweise schwache Defensivleistung und eine ideenlose Offensive sind Ursache für die deutliche Niederlage. Der Berliner SC steigt in die Landesliga auf und hat Grund zum Feiern. Die Bären bereiten sich indes auf das Rückspiel in drei Wochen vor. In der Bärenhöhle stehen die Chancen deutlich besser, den bereits aufgestiegenen Berliner SC zu ärgern.