Neuer Lieblingsgegner: Bären melden sich gegen Intercor zurück

Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge findet der SV Neukölln 09 in heimischer Halle zurück in die Erfolgsspur. Gegen SSV Intercor 2 gibt es ein deutliches und verdientes 67:50.

Die Bären sind vor Spielbeginn angepieckst. Die Vorweihnachtsniederlage gegen die Tiger und die erschreckend schlechte Leistung gegen Lichtenrade haben an den Nerven gezerrt. Noch weitaus schlimmer sieht es beim Gegner aus: Nach sechs Niederlagen in Folge geht der Blick bei Intercor nicht mehr nach oben, sondern nur noch Richtung Abstiegskampf.

Von beidem ist zunächst nichts zu merken, beide Teams finden gut ins Spiel, nach sieben Minuten steht es 9:8. Dann zeigen die Hausherren erstmals defensiv ihre Krallen und verhindern einige Aktionen des Gegners in Folge. Ein kleiner Run bringt zur Viertelpause die 15:9-Führung.

Erkennbar wollen es die Bären in diesem Spiel nicht auf eine Aufholjagd in der zweiten Halbzeit ankommen lassen, sondern zeigen sich hochkonzentriert in der Defense und effizient unter dem gegnerischen Korb. Ein schön herausgespielter Dreier führt erstmals zu einer zweistelligen Führung (29:18). Doch dann müssen die Fellpelze Atem holen und die Gäste aus Friedrichshain können wieder verkürzen. 32:25 zur Halbzeit.

Traditionell präsentiert der SV 09 dem Gegner mit dem Seitenwechsel teilweise spielentscheidende Schwächen. Nicht diesmal: Eine Umstellung in der Defense erwischt Intercor komplett auf dem falschen Fuß und verursacht schnelle Ballverluste. Auf der anderen Seite geben sich die Bären keine Blöße und schaffen mit einem 11:0-Run die Führung zum 43:25. Nach einem Timeout können sich die Gäste umstellen, schaffen es aber zu keinem Zeitpunkt mehr, den Rückstand auf unter 10 zu verkürzen. Den zuletzt gebeutelten Neuköllnern gibt das zusätzliches Selbstvertrauen. 54:37 vor dem letzten Viertel.

Angefeuert von zahlreichen Fans in der „Hertabrücken-Arena“ leisten sich die Bären nun mehr Schonzeit für die Topspieler des Tages und geben den Bankspielern zusätzliche Gelegenheit, sich für die kommenden Spiele zu empfehlen. Und das gelingt: Der Vorsprung wird konstant gehalten und einige schöne Aktionen in der Offensive bieten versöhnliche Augenblicke nach den letzten Enttäuschungen. Am Ende steht ein verdientes 67:50 – ein Start-Ziel-Sieg.

 

Der SSV Intercor entwickelt sich zum Lieblingsgegner der Neuköllner Bären. Nach zuletzt zwei knappen Siegen in äußerst spannenden Spielen gegen die Friedrichshainer, gab es diesmal einen auch in der Höhe verdienten, deutlichen Erfolg. Die aktuell prekäre sportliche Situation des SSV hält die Spieler aber nicht davon ab, sich als faire Sportsmänner und tolle Gäste zu präsentieren. Der SVN würde sich freuen, wenn es dieses Matchup auch im folgenden Jahr wieder geben würde.