Bierscheue Bären verlieren zu Hause

Im Spitzenspiel gegen die bekannten Gesichter vom SVB Brauereien 3 geht es in der Höhle der Bären zu allererst um die Anwärterschaft auf die oberen Plätze. Die Neuköllner stapfen damit vorsorglich in die oberen Gefilde der Bezirksliga, um eine Pranke voll Höhenluft zu schnuppern – Neuland für die gemütlichen Fellnasen!

Die Braumeister und Neuköllner Bären begegnen sich im ersten Viertel auf Augenhöhe. Im eigenen Bärenverschlag startet der SV Neukölln mit Energie und zwei Distanzwürfen von draußen. In der Defensive gibt es jedoch gleich zu Anfang Probleme unter dem Korb. Die erfahrenen Spieler des SVB setzen ihre Größe souverän ein, erzielen auf diese Weise einfache Punkte nah am Brett und von der Freiwurflinie. Die sehr strenge Linie der Schiedsrichter – vor allem bei Kontakten unter dem Korb – trägt ihren Teil zu diesem zerfahrenen aber ausgeglichenen Viertel bei. Es gärt auf der Bank der Neuköllner Bären, und knappe Führung: 20:19.

Im zweiten Spielabschnitt stellt sich die 2-1-2-Zone der Gäste auf die Penetration der Bären besser ein. Mit diesem Rezept verteidigen sie die Räume nah am Korb eng und lassen Platz an der Dreierlinie. Das offensive Spiel der Neuköllner hingegen konzentriert sich dadurch zu sehr auf Distanzwürfe, die an diesem Tag nicht mit der gewohnten Quote fallen. Erneut begleitet von vielen Fouls zapfen die Braumeister vom SVB sichere Punkte von der Linie und können sich zur Halbzeit einen Vorsprung von neun Punkten erarbeiten: 29:38.

Das dritte Viertel beginnen die Bären stark: Mit schnellen Pässen verschieben sie die Zone der Braumeisterund reißen mit Dribblings große Lücken in die Zone. Dies führt zu einfachen Punkten unter dem Korb. Die Bären können sich allerdings nur auf sechs Punkte heranschleichen, da die Defense der Braumeister sich erneut anpasst – ein erneut ausgeglichenes Viertel. In der zweiten Hälfte des dritten Viertels steigt die Intensität, da die Bären langsam etwas tun müssen. Die Folge ist zu harte Defense, die die Gäste vom SVB Brauereien fast kontinuierlich an die Freiwurflinie schicken. So können sie ihren Vorsprung aus der Halbzeit sogar noch leicht ausbauen. 47:58.

Das vierte Viertel beginnt mit einer Bärenmarke: Ein Dreier sitzt gleich im ersten Spielzug, um den Vorsprung der Braumeister einstellig zu machen. Jedoch wissen die Alchemisten vom SVB Brauereien die richtige Antwort und stampfen den energetischen Jagdversuch sofort mit einem Dreier ihrerseits ein. Mit Selbstbewusstsein im Rücken treffen sie ihre Würfe gegen die Zonen-Defense der Bären. Zwischenzeitlich beträgt der Vorsprung 15 Punkte, was die Moral der Bären versanden lässt und den Dampf vom Kessel nimmt. Die Bären können sich am Schluss jedoch auf elf Punkte herankämpfen. Die Gäste vom SVB Brauereien lassen im letzten Viertel also nichts mehr anbrennen. Der SV Neukölln 09 kann die kontinuierliche Zehn-Punkte-Führung nicht mehr aufholen.

Der SVB Brauereien 3 gewinnt verdient mit 76:65 gegen die Neuköllner Bären. Dem Rückstand aus dem zweiten Viertel hinterlaufend, lassen die Bären zu viele einfache Punkte von der Freiwurflinie zu und krallen sich zu wenig Rebounds an beiden Enden. Auch wenn die Wurfquote nicht die übliche Qualität erreicht, verlieren die Bären ihre Höhle in der Verteidigung. Für den nächsten Lachs müssen die felligen Wänste sich besser bewegen!