Frustbier statt Freudentropfen: Bären unterliegen Brauereien

Der SV Neukölln 09 muss auch nach dem Spiel gegen SVB Brauereien 3 auf den zweiten Saisonsieg warten. Gegen den Tabellenführer der Bezirksliga B gab es in der heimischen Regenbogenschule eine deutliche 58:81-Niederlage.

Zu Spielbeginn waren die Rollen klar verteilt: Die fröhlichen Biertrinker vom Prenzlauer Berg reisten mit der Empfehlung einer makellosen Zwischenbilanz nach Neukölln – und hatten zuvor jeden Gegner deutlich geschlagen. Doch die Bären kamen gut aus den Startlöchern und erarbeiteten sich mit bissiger Defense und konzentrierten Abschlüssen eine knappe 10:6-Führung. Der SVB zeigte sich jedoch noch etwas kaltschnäuziger – für jeden kleinen Bärenpatzer wurde auf der „falschen“ Seite des Feldes eingeschenkt. Stand zur Viertelpause: 14:20.

Nach dem Motto „Konzentration ist was für Weicheier“ schlugen die Bären wütend zurück. Mächtige Pranken aus kurzer und weiter Distanz ließen die Gäste aus ihrem Rhythmus kommen und zwischenzeitlich stand es wieder noch einmal 25:24. Die vielfach mitgereisten Gästefamilien fürchteten schon um die gute Stimmung beim Wochenend-Kaffee. Doch dieses kurze Aufflackern sollte an diesem Sonntagnachmittag viel zu wenig sein gegen das in vieler Hinsicht reife Brauereien-Team. Nur noch drei Punkte gelangen den Bären in diesem Viertel, den Brauereien sechzehn. Stand zur Halbzeit: 28:40.

Und so ging es nach der Pause weiter: Nadelstichartige Aktionen der Bären wurden mit Offensivaktionen wie aus dem Maschinenraum beantwortet, jeder Fehler von den Gästen gnadenlos bestraft. Besonders hier zeigte sich, was dem SV Neukölln (noch) fehlte, um langfristig auch den Blick auf eine höhere Liga zu richten. Das Viertel ging mit 8:23 an die Brauereien. Beim Stand von 36:63 nach dem dritten Viertel war das Spiel entschieden.

Im letzten Viertel wurde schon einmal für die Revanche geprobt bzw. wurden die kommenden Spiele vorbereitet. So fanden die Bären noch einmal in gute Form zurück und zeigten eine versöhnliche Leistung auf beiden Seiten des Feldes. Das Viertel ging mit 22:18 an die Hausherren, was den Endstand aber nur kosmetisch verbesserte: 58:81.

Trotz nur eines Sieges aus den ersten vier Spielen ist der Saisonverlauf für die Neuköllner Bären noch nicht vorgezeichnet. Gegen die Brauereien gab es zwar eine einkalkulierte Niederlage; die Spiele gegen Pfefferwerk und Freibeuter aber wurden nur sehr knapp und unglücklich verloren. Die kommenden Wochen versprechen hochklassige und spannende Spiele.