Das Topspiel der Kreisliga B wurde wie erwartet ein harter Kampf um jeden Meter. Am Ende hatte Hellas Basket 2 beim SV Neukölln das glücklichere Ende für sich und gewann knapp (Endstand: 51:54).
Tip-Off im ersten Viertel vor einer Rekordkulisse im Hexenkessel der Regenbogenschule. Zahlreiche Gäste-Fans und Zuschauer anderer Vereine gesellten sich zu den Bären-Fans. Die ersten Punkte kamen von Hellas, schnell aber wogte das Spiel heftig hin und her. Im Gegensatz zu anderen Gegnern setzten die Tabellenführer die Bären defensiv stark unter Druck. Trotzdem wurde immer wieder der freie Mann gefunden und sicher in der Zone und von außen verwandelt. Vorteil für den SV Neukölln durch mehr Effizienz: 18:12.
Im zweiten Viertel schlägt die Großwetterlage des Spiels leicht um. Die Bären wechseln durch, die Gäste kommen besser ins Spiel und treffen nun ihrerseits auch von außen. Doch immer wieder gibt es die Rückwärtspranke der Bären, ein leichter Vorsprung wird in die Pause mitgenommen. 32:29.
Die Halbzeitpause bringt keine Veränderung an der Tendenz des Spiels: Zwei nahezu gleichwertige Mannschaften treffen hier aufeinander. Mit zunehmender Spieldauer macht sich aber der Vorteil zugunsten von Hellas bemerkbar: Eine tiefere Bank und somit die Möglichkeit, über die gesamte Spielzeit mit hohem Druck und Härte bis an die Schmerzgrenze zu agieren. An selbiger waren die Bären schon lange und kämpften heftig dagegen an. Immer häufiger wurden sie nach harten Fouls an die Linie geschickt und hielten sich mit einer sensationellen Freiwurfquote im Spiel. Doch in Minute 22 wurde das Spiel erstmals ausgeglichen, in Minute 26 gab es die erste Gäste-Führung seit Spielbeginn. Das dritte Viertel endete bei 42:44.
An einen geordneten Spielaufbau war nun auf beiden Seiten nicht mehr zu denken. Jeder Pass ein Risiko, jedes Dribbling ein potenzieller Ballverlust, jedem Wurf wurde ein kurzes Stoßgebet hinterher geschickt. Am Ende eines äußerst hart umkämpften Spiels hatten die Bären noch die Gelegenheit zum Ausgleich. Doch die wurde verpasst und das Spiel ging knapp verloren. 51:54.
Als Favorit angereist, mit einem Sieg nach Hause gefahren – so klar, wie es klingt, war es dann doch nicht für Hellas Basket 2. Denn obwohl die Gäste in Bestbesetzung, euphorisiert durch hohe Siege, mit einer tiefen Bank und zahlreichen eigenen Fans sowie einer martialisch anmutenden Zerstörer-Taktik anreisten – mit so viel Gegenwehr der Neuköllner Bären hatten sie dann wahrscheinlich doch nicht gerechnet. Der SV hielt gut dagegen und hatte speziell offensiv seine Hausaufgaben gemacht. Trotz fast 40 Minuten Dauerpresse wurden immer wieder Lücken gefunden und individuelle Stärken ausgespielt. Im Gegensatz zum Hinspiel und zu den letzten Begegnungen konnte die Last jedoch nicht mehr optimal auf viele Schultern verteilt werden – möglicherweise der spielentscheidende Nachteil.
Der direkte Vergleich der beiden Teams entschied aufgrund des höheren Siegs im Hinspiel trotzdem der SV Neukölln (nun Tabellendritter) für sich. Verdientermaßen sollte man sich in der nächsten Saison in der Bezirksliga wiedersehen.
Statistiken zum Spiel gibt’s unter http://www.statsroom.de/content/game.php?gid=7751.