Schmerzhaft: Bären verlieren knapp bei den Tigern

Viel Licht und Schatten gab es beim Auswärtsspiel des SV Neukölln 09 bei der vierten Mannschaft der Berlin Tiger zu sehen. Lange sah es nach einer klaren Tigertatze aus. Am Ende erwachten die Bären aber noch einmal aus dem Winterschlaf und verpassten knapp die Verlängerung. Endstand: 63:60.

Respektvolles Abtatzen zu Beginn? Vorsichtiges Anpirschen? Keine Spur! Von Anfang an ging es im Predatoren-Duell Tiger gegen Bären offensiv zur Sache. Lücken in der Defensive wurden genutzt und Punkte auf beiden Seiten eingeholt. Im Vergleich zu den letzten Spielen kamen die Neuköllner schneller aus den Startlöchern. Am Ende des ersten Viertels behielten die Hausherren aber die Oberhand. 21:15.

Die Bären kamen nun langsam auf Betriebstemperatur. Besonders unter den Körben wurden nun die Krallen ausgefahren und weitere Punkte nachgelegt. Fast jeder Korb wurde zusätzlich mit einem Bonusfreiwurf belohnt. Auf der anderen Seite überzeugten die Tiger mit cleverer Rudel-Taktik und konnten mehrfach aus der Distanz punkten. Zur Halbzeit war das Spiel wieder komplett offen: 33:33.

Aber was hatten die Bären in dieser Halbzeit nur gemacht? Die gefundene Linie in Angriff und Verteidigung ging verloren und den Hausherren wurde vielfach leichte Beute gewährt. Ein mächtiger Tigersatz von 18:2 war das Ergebnis. Das dritte Viertel endete mit 51:38.

Alles klar in diesem Spiel, dachten viele nun, auch die Tiger-Mannschaft selbst – denn fünf Minuten vor Spielende hatten sie noch ein komfortables 15-Punkte-Polster. Ball und Gegner laufen lassen und das Spiel locker nach Hause fahren war wohl die Devise. Doch die Bären schlugen noch einmal zurück, zeigten Krallen, fuhren die Pranken aus und spielten sich ran – bis auf zwei Punkte. Zweimal hatten die Bären nun die Verlängerung und sogar den Sieg auf der Tatze. Doch die entscheidenden Körbe fielen nicht mehr. Das Spiel ging verloren, Endstand: 63:60.

Zu viele einfache Fehler der Neuköllner Bären gegen clever agierende Tiger gaben letztlich den Ausschlag in einem offensiven, jedoch nicht immer hochklassigen Duell auf Augenhöhe. Hinzu kam eine vielfach kritisierte Schiedsrichterleistung zuungunsten der Gäste, mit der man aber in der Kreisliga wohl leben muss. Als direkte Konkurrenten um den Aufstieg geht es möglicherweise am Ende auch um den direkten Vergleich, bei dem die Tiger zunächst eine Nasenspitze vorn liegen.

 

 

Stats zum Spiel gibt’s unter: http://www.statsroom.de/content/game.php?gid=7741